»Hallo, wir sind Treptow«, heißt es laut und trocken ins Mikrofon, bevor Sekunden später groovend-knallende Drums und krachende E-Gitarren-Riffs von der Bühne donnern. Dabei liefern Treptow einen drückenden, internationalen Sound, den man hierzulande so von einem Duo noch nicht gehört hat, und das mit deutschen Texten, die es mit Bestsellern aufnehmen können.
So rar wie Deutschsprachige Rockduos gesät sind, kann man Treptow getrost als ein absolutes Novum bezeichnen. Doch die zwei Berliner sind spätestens seit ihrem Debüt in 2017 und der ausufernden Alles außer Schlaf-Tour mit amtlichen 50 Konzertterminen keine Unbekannten mehr.
Mit weit über 200 Konzerten, von Wien bis Duschanbe, von Rom bis Moskau, von Teheran bis Manama haben Treptow mittlerweile die halbe Welt mit ihrer Musik bereist. Ihre Auftritte führten sie dabei mit Ländern wie, Russland, Usbekistan, Tadschikistan oder dem Iran auch in solche Staaten, in denen ihre Musik und ihre Ansichten noch echte Provokationen sind. Das hat die beiden geprägt und auch mit Blick auf die Umstände in Deutschland politisiert. Ihre Botschaft ist eindeutig: Kein Wegducken vor kantigen Aussagen, sondern selbst Kante zeigen und zwar für Vernunft, Weltoffenheit und Vielfalt.
Dieses Jahr präsentieren Treptow ihr zweites Album “Von der Zukunft vor dem Fall”, auf dem sie die ungezügelte Energie ihrer Liveshows mit poetischer Wortgewalt vereinen. Das Album ist ein entschiedener Neustart – ein zweites erstes Album, das klarstellt: So rau und aufregend groß, zugleich so gesellschaftlich feinfühlig und geerdet hat deutschsprachiger Rock noch nie geklungen.

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